Artenschutz der besonderen Art Der Artenschutzturm von Grumbach

Die Idee

„Was tun mit einer ehemaligen Trafostation der Netze Bad Langensalza GmbH – abreißen oder gibt es eine bessere Idee?“ Wir hatten eine bessere Idee, eine viel bessere: Der Trafostationsturm wurde in einen Artenschutzturm verwandelt, der jetzt Vögeln und Fledermäusen Rückzugsräume und Brutnischen bietet, die anderswo in unserer Kulturlandschaft immer öfter verloren gehen. Damit tragen wir zum Erhalt der Artenvielfalt unserer heimischen Natur bei.

Was? 

Der Artenschutzturm wurde im März 2023 offiziell eingeweiht. Er bietet Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für viele Vogelarten und Fledermäuse sowie Unterschlupf und Nahrungsquellen für Krabbeltiere. Schautafeln im Inneren des Turms dienen der Umweltbildung.

Wer?

TMP ist Träger und Hauptsponsor des Artenschutzturms. Unser ehemaliger Geschäftsführer Bernhard Helbing war federführend bei der Umsetzung dieser Umweltschutzinitiative. Gemeinsam mit dem ehemaligen Betreiber der früheren Trafostation entwickelte er die Idee, den Turm in ein Artenschutzzentrum umzugestalten.

Wie?

Der neun Quadratmeter große und neun Meter hohe ehemalige Trafostationsturm wurde komplett renoviert. In Inneren wurden Treppen eingebaut und außen Nistkästen angebracht. Schautafeln des Naturschutzbundes im Inneren bieten Informationen zu Insekten, Vögeln, Kriechtieren und zur artgerechten Gestaltung der Natur.

Warum?

Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Klimaveränderungen, Wald- und Insektensterben betreffen uns alle. Jeder kann mithelfen, die heimische Natur zu schützen. Bei TMP hat Natur- und Umweltschutz eine lange Tradition und wir möchten unsere Mitmenschen – vor allem den Nachwuchs – für dieses wichtige Thema sensibilisieren.

Der Artenschutzturm – Heimat und Heimatkunde in Einem

Mit dem neuen Artenschutzturm haben wir zahlreiche Nistplätze für bedrohte Arten wie beispielsweise Turmfalken, Schleiereulen, Mauersegler und Fledermäuse geschaffen. Aber auch Spatzen, Meisen, Rotschwänzchen oder Bachstelzen können hier eine neue Heimat finden. Hinter dem Turm haben wir drei verschiedene Sandsorten aufgeschüttet, wo Wildbienen ihre Niströhren bauen können.

Im Erdgeschoss und dem 1. Stock informieren NABU-Schautafeln über die Tierarten, die den Turm bewohnen und über eine artgerechte Gestaltung der Natur. Bilder, Zahlen, Daten und Fakten veranschaulichen die aktuelle prekäre Situation unserer Umwelt. Auf Wunsch werden naturkundliche Führungen für Schulklassen und Kindergartengruppen organisiert.

Mit der Sanierung und Renovierung von Kirchtürmen und Wohnhäusern sowie Scheunen gingen in den letzten Jahrzehnten viele Rückzugsräume für Vögel und Fledermäuse verloren, Brutnischen und Einfluglöcher fehlen. Die Tiere stehen dann buchstäblich vor „verschlossenen Türen“. Mit der Umwandlung von alten Trafotürmen werden Nistplätze für bedrohte Arten geschaffen. 

 

„Die Natur braucht nicht den Mensch, sondern der Mensch die Natur.“

Bernhard Helbing, Naturfreund und Gesellschafter der TMP Fenster + Türen GmbH

Ihr Weg zum Artenschutzturm von Grumbach

Artenschutzturm

Besuchen Sie den Turm doch einfach auf einer Fahrrad-/Wandertour durch den Unstrut-Hainich-Kreis. Sie finden den Artenschutzturm in Grumbach, einem Orteilsteil von Bad Langensalza (99947). Grumbach liegt ca. 5 km südlich von der Kurstadt. 

„TMP-Artenschutzturm zu Grumbach“ fast ausgebucht

Wenn Bernhard Helbing ein Versprechen gibt, dann hält er es auch. Das gilt auch für das neue Artenschutzzentrum in seinem Heimatort Grumbach. Nach der offiziellen Übergabe im März 2023 hatte der ehemalige Geschäftsführer der TMP Fenster + Türen GmbH aus Bad Langensalza zugesagt, dass er hier persönlich naturkundliche Führungen für Schulklassen und Kindergartengruppen durchführen will. Mittlerweile hat eine erste Gruppe Kinder dem Artenschutzturm einen Besuch abgestattet. Die Vorschulkinder des Kindergartens Aschara zeigten sich sehr interessiert und hatten viele Fragen zum Artenschutz und zum jagdlichen Brauchtum. Sie konnten das rege Treiben rund um den Turm beobachten und bekamen fachkundige Erklärungen.

„Sicher kann man nicht überall einen so einen Turm errichten, aber jeder einzelne kann für den Artenschutz etwas tun.“ Nistkästen, Vogeltränken und Blumenbeete seien wichtige Beiträge zum Erhalt der Arten, so Helbing. Weitere Natur- und Artenschutzprojekte in Grumbach seien bereits in Planung. „So wollen wir eine natürliche Quelle wieder freilegen und entsprechend naturnah gestalten“, berichtet Helbing. Dazu kommen Blühstreifen, die im Spätsommer auf landwirtschaftlichen Nutzflächen des ortsansässigen Landwirtes Bernhard Seeber in das Zentrum der Flächen eingedrillt werden sollen. 

„Auch wenn das alles nur kleine Schritte sind - sie sind unbedingt notwendig. Denn die Natur braucht uns Menschen nicht, aber wir Menschen brauchen eine intakte Natur“, lautet das Fazit von Bernhard Helbing. 

Der Artenschutzturm im MDR

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat zur Eröffnung im April 2023 darüber berichtet.

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