Nach Brand endlich wieder Normalität
Bereits über ein Jahr ist es her, dass das Haus der Familie Günther in Nägelstedt fast ausgebrannt ist. Als eines der ersten Unternehmen kam TMP aus dem benachbarten Bad Langensalza. „Wir haben von dem Unglück gehört und beschlossen, dass wir da schnell helfen müssen“, blickte der geschäftsführende Gesellschafter Bernhard Helbing zurück. Zuallererst stand eine Spende von neuen Fenster zur Diskussion.
Obwohl die Brandursache bis heute nicht eindeutig geklärt ist, wurde eine mutwillige Brandstiftung relativ schnell ausgeschlossen. Die Versicherung übernahm den Brandschaden, welcher letztendlich deutlich höher ist als anfangs geschätzt, zu einem großen Teil.
„Wir stehen zu unserem Wort und werden dann eben an einer anderen Stelle aktiv.“ So habe man einen schon seit längerer Zeit bestehenden Wunsch der Familie unterstützt – den Umbau eines ehemaligen Stalls zu einem „wintergartenähnlichen Anbau“, berichtet Helbing. Als Ersatz für die dort vorhandenen Notfenster wurden drei große Balkontüren hergestellt und auch gleich eingebaut. „Da unser Haus unbewohnbar war, konnten wir wenigstens dort nach dem Brand ein wenig vertraute Behaglichkeit schaffen“, ist Michael Günther heute noch dankbar. Denn das Haus mussten sie für über ein dreiviertel Jahr verlassen, bis die gröbsten Schäden behoben waren. „Wir haben sofort das Angebot einer Nachbarin im Ort bekommen, bei ihr eine frei gewordene Wohnung zu nutzen“, freut sich Grit Günther, welche als Optikerin in Neudietendorf arbeitet. Großes Lob hat Grit Günther auch für die ortsansässige Feuerwehr: „Sie waren sehr schnell da und haben so umsichtig gelöscht, dass die Schäden durch das Löschwasser sehr gering waren.“
Die Bauarbeiten sind nun fast beendet. Nur noch das Bad und einige elektrische Arbeiten müssen noch gemacht werden. „Das alles hat viel Nerven gekostet, da wir keinen Bauleiter hatten und alle Absprachen, Arbeiten und die zugehörigen Gewerke mehr oder weniger selbst organisieren mussten.“ Das sei nicht immer einfach gewesen, so Michael Günther. Da man das alte Fachwerkhaus aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts aber bereits 1998 übernommen und selbst um- und ausgebaut habe, seien glücklicherweise schon einige „Bauerfahrungen“ vorhanden gewesen. Die Zusammenarbeit mit der Firma TMP, welche die verbrannten Fenster ersetzt und andere Teile eingebaute, verlief während der Bauphase erfreulich unkompliziert „Wir wurden zu jeder Zeit über die Lieferzeiten und den Arbeitsstand informiert und alle Absprachen wurden pünktlich eingehalten“, bedankt sich Michael Günther.
Jetzt ist in ihrem Leben wieder eine gewisse Normalität eingezogen. „Wir sind immer noch überwältigt und möchten und bei allen bedanken, die uns unterstützt haben“, ist Familienvater Michael Günther heute noch begeistert. Die Hilfsbereitschaft war groß. So stellte u.a. das Land Thüringen eine Soforthilfe zur Verfügung, die ortsansässigen Vereine unterstützten die Familie und selbst eine Apothekerin aus Mühlhausen sammelte 800 Euro.